Was stimmt über die Asiatische Hornisse und was nicht
- Bienenquartier Moers
- vor 3 Tagen
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Jetzt, wo das Laub fällt, werden in vielen Gärten und Parks plötzlich große, papierähnliche Gebilde in den Bäumen sichtbar. Was aussieht wie ein Kunstwerk der Natur, kann tatsächlich ein Warnsignal sein: Es handelt sich womöglich um ein Nest der Asiatischen Hornisse – einer invasiven Art, die sich in Deutschland immer weiter ausbreitet.
Was ist die Asiatische Hornisse?
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde vermutlich über Warenlieferungen nach Europa eingeschleppt. Seit einigen Jahren breitet sie sich auch in Deutschland aus – besonders im Westen und Südwesten.
Sie ist etwas kleiner als unsere heimische Hornisse (Vespa crabro) und an ihrem dunklen Körper mit gelben Beinenden leicht zu erkennen.

Warum ist sie ein Problem?
Die Asiatische Hornisse jagt bevorzugt Honigbienen und andere Bestäuberinsekten. Dadurch kann sie Imkereien und lokale Ökosysteme belasten.
Dennoch ist sie für Menschen nicht gefährlicher als heimische Wespenarten – sie verteidigt ihr Nest, greift aber nicht gezielt an.
Was stimmt über die Asiatische Hornisse und was nicht
Die Informationen die derzeit in sozialen Medien kursieren:
Wenn wir nichts tun haben wir in 10 Jahren keine Biodiverstärt mehr
Sie kann wie sonst kein hiesiges Insekt ihr Gift zielsicher verspritzen
sind einfach nicht war!
✅ Was stimmt:
Die Asiatische Hornisse ist eine invasive Art, die sich in Deutschland zunehmend verbreitet (besonders in NRW, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen).
Ihre Nester (meist große, runde Gebilde in Bäumen, oft hoch oben) sollten der zuständigen Naturschutzbehörde oder dem Umweltamt gemeldet werden.
Keine Eigeninitiative! Die Tiere können ihr Nest verteidigen und stechen, wenn man sich nähert.
Behörden versuchen derzeit, jedes bestätigte Nest zu entfernen, um die Ausbreitung zu bremsen.
⚠️ Was übertrieben oder falsch ist:
❌ Sie „spritzten“ kein Gift gezielt – das ist ein Mythos. Sie können stechen wie andere Wespen, aber sie versprühen kein Gift aus der Distanz.
❌ Sie sind nicht aggressiv gegenüber Menschen, solange man sich vom Nest fernhält.
❌ „In 10 Jahren keine Biodiversität mehr“ – das ist eine Übertreibung. Zwar gefährden sie Honigbienen und Wildinsekten lokal, aber nicht die gesamte Biodiversität.
❌ Es ist nicht notwendig, sofort panisch zu handeln, aber eine Meldung an die Behörde ist wichtig.
📞 Richtiges Vorgehen:
Nicht nähern! Abstand halten (mind. 10 – 15 m).
Foto machen (aus sicherer Entfernung, z. B. mit Zoom).
Meldung an die Untere Naturschutzbehörde Kreis Wesel Tel: 0281 2072550
Alternativ kann man über Insektenmeldeportale z. B. die „NABU-Insektensommer“-App melden.
Fazit – Ruhe bewahren, aber handeln
Jede Meldung hilft, die weitere Ausbreitung zu verhindern.
So schützen wir nicht nur unsere Honigbienen, sondern auch die Vielfalt in unserer heimischen Natur.
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